Wie bei der Hangprofilversion EROSION-2D steht bei jeder Anwendung von EROSION-3D die Nachvollziehbarkeit der Datenaufbereitung, die realistische Abbildung der relevanten Prozesse sowie die zielführende Auswahl von Schutzmaßnahmen im Mittelpunkt. Durch den raster- und prozessbasierten Simulationsansatz ist gewährleistet, dass die insbesondere die relevanten Wirkungszusammenhänge innerhalb hydrologischer Gebietseinheiten - Einzugsgebiete, Oberfächenwasserkörper, Flächen-Vorfluter-Systeme - erfasst werden. Begünstigende Faktoren der Anwendung von EROSION-3D innerhalb der zurückliegenden Jahre waren einerseits der verbesserte Umfang der behördenseitig vorgehaltenen digitalen Geodatenbestände (spez. ATKIS-DGM/DLM, InVeKoS, ALK, BÜK, DWD-KOSTRA), und andererseits die zunehmenden fachlichen Anforderungen an das integrierte Gewässergüte-Management (spez. EU-WRRL, EU-HWRM-RL).
Unter Nutzung der verschiedenen Zusatzmodule sowie der in den Modellhandbüchern enthaltenen Parametrisierungsgrundlagen kann EROSION-3D im Zusammenhang mit den folgenden fachlichen Bewertungs- und Planungsaspekten eingesetzt werden:
- Vorsorgende Fachberatung zur Umsetzung der Grundsätze der guten fachlichen Praxis landwirtschaftlicher Bodennutzung (BBodSchG: § 17 Abs. 2)
- Untersuchung von Flächen, bei denen der Verdacht einer schädlichen Bodenveränderung auf Grund von Bodenerosion durch Wasser vorliegt (BBodSchV: § 3 u. Anh. 4)
- Spezifizierung und Anordnung von Maßnahmen zur Gefahrenabwehr im Bodenschutz (BbodSchG: § 10 Abs. 1 i.V.m. § 4 Abs. 1)
- Verbesserung des Erosionsschutzes für Wasserschutz- und Überschwemmungsgebiete (WHG: § 19 Abs. 1 u. § 32 Abs. 1)
- Auswahl vorrangiger Erhaltungsmaßnahmen für Natura-2000-Schutzgebiete (EU-FFH-RL: Art. 6)
- Ermittlung der signifikanten anthropogenen Belastung durch diffuse Quellen (EU-WRRL: Anh. 2, Abs. 1.4)
- Festlegung von Maßnahmen zur Verbesserung des flächenbezogenen Wasserrückhaltes von Teileinzugsgebieten im Rahmen des Hochwasserrisiko-Managementes (EU-HWRM-RL: Art. 7)
- Untersuchung bodenschutzrelevanter Aspekte von Flurbereinigungs- bzw. Zusammenlegungsplänen (FlurbG / LwAnpG)
- Festlegung von Vorsorge- und Durchführungsmaßnahmen zur Wiedernutzbarmachung der Oberfläche während und nach dem Rohstoffabbau (BBergG: § 66 Abs. 7 u. 8)
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